Die Burg Frankenstein besteht aus einer auf dem obersten Felsen höher gelegenen Oberburg und einer Unterburg mit Halsgraben und Zwinger.
Ältester Bauteil ist der Bergfried, der wahrscheinlich aus dem 12. Jahrhundert stammt. Er besteht aus für diese Zeit typischem Buckelquadermauerwerk. 1975 wurde er zu seiner heutigen Höhe aufgemauert. Mit einer gegenüberliegenden Schildmauer verstärkt, schützte er die Oberburg vor möglichen Angriffen.
Vom Ende des 13. bis zum Anfang des 14. Jahrhunderts entstanden große, mehrstöckige Wohnbauten. Die in den 1960er-Jahren noch vorhandenen Ruinenmauern der Unterburg wurden 1974/75 um die beiden oberen Geschosse ergänzt.
Der nordöstliche zweite Wohnbau stammt wohl noch aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Über einem Keller befanden sich fünf ehemals balkengedeckte Geschosse. Im Inneren des Palas zeugen Fensternischen mit Sitzbänken und die Reste eines mächtigen Kamins vom einstigen Reichtum der Bewohner.
Auf einem weiteren Felsabsatz (in nördlicher Richtung) befand sich der Kapellentrakt. Der Kapellenerker ist von außen gut erkennbar. Er ist unter anderem mit sechs Spitzkonsolen außergewöhnlich schön gestaltet.
Unterhalb der Burgruinen befindet sich ein Eisenbahntunnel mit einem aus dem 19. Jahrhundert stammenden Einfahrtsportal.
Literaturauswahl
Backes, Magnum (Text), Straeter, Heinz (Bilder): Staatliche Burgen, Schlösser, Altertümer in Rheinland-Pfalz. Führungsheft 7. Edition Burgen, Schlösser, Altertümer Rheinland-Pfalz. Regensburg 2003
Thon, Alexander (Hrsg.) in Zusammenarbeit mit Burgen, Schlösser, Altertümer Rheinland-Pfalz, Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz Mit Beiträgen von Peter Pohlit und Hans Reither.: „Wie Schwalben Nester an den Felsen geklebt …“ Burgen in der Nordpfalz. Regensburg 2005
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