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19.10.2015

Abschlussveranstaltung „Danke Berlin“ in der Festung Ehrenbreitstein

Von April bis Oktober 2015 hat der Rheinische Verein für Denkmalschutz und Landschaftspflege zusammen mit zahlreichen Kulturträgern der Bundesländer Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen ein vielfältiges Programm auf dem Gebiet der ehemaligen preußischen Rheinprovinz und in Berlin veranstaltet, um den Einfluss Preußens am Rhein damals und die Folgen bis heute zu beleuchten. Am gestrigen Sonntag fand die Veranstaltungsreihe in der Festung Ehrenbreitstein ein festliches Ende.
Abschlussveranstaltung „Danke Berlin“ in der Festung Ehrenbreitstein | Bild: GDKE

Abschlussveranstaltung „Danke Berlin“ in der Festung Ehrenbreitstein | Bild: GDKE

Nach einem Grußwort des Generaldirektors Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, Thomas Metz, und einleitenden Worten des Vorsitzenden des Rheinischen Vereins, Prof. Dr. Heinz Günter Horn, hielt der rheinland-pfälzische Minister der Justiz und für Verbraucherschutz, Prof. Dr. Gerhard Robbers, einen fesselnden Festvortrag rund um die rechtlichen Begebenheiten dieser Zeit. 

34 Veranstaltungen wurden allein auf der Festung Ehrenbreitstein und Schloss Stolzenfels und in Trier von der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz und ihren Kooperationspartnern in den vergangenen Monaten ausgerichtet. Die Palette reichte von Ausstellungen, über Vortragsreihen, Konzerten, szenischen Lesungen bis hin zur living-history, in denen vielfältigste Aspekte des Lebens in der Rheinprovinz unter dem preußischen Zepter veranschaulicht wurden. 

Vor allem drei thematische Schwerpunkte standen bei den Veranstaltungen der GDKE im Vordergrund, allen voran der Alltag in der Festungsstadt und Garnison Koblenz und ihre städtebauliche Entwicklung im 19. Jahrhundert.   Insbesondere die Ausstellung des Landesmuseums Koblenz „Stillgestanden Preußische Soldaten im Bild“ , die noch bis ins kommende Frühjahr zu sehen sein wird,  ist ein wichtiger Beitrag zur Selbstdarstellung und Selbstinszenierung des Militärs. Zusammen mit den living-history Angeboten auf der Festung und den Vorträgen zu dem Soldatenleben im 19. Jahrhundert vermittelt sie anschaulich, wie sich der militärische Alltag in der Garnisonsstadt Koblenz gestaltet hat. Darüber hinaus brachten mehrere Konzerte  der Villa Musica das reiche musikalische Erbe dieser Zeit zu Gehör. 

Ein zweiter Schwerpunkt der Veranstaltungen war das kulturelle Erbe der Preußen, das sich in ihren baulichen Hinterlassenschaften am Rhein und in Trier dokumentiert. Neben der Stadt Koblenz verwandelte sich die Landschaft am Mittelrhein unter preußischer Herrschaft nachhaltig. Das, was wir heute als Rheinromantik bezeichnen, ist wesentlich ein Ergebnis preußischer Baupolitik und Denkmalpflege des 19. Jahrhunderts. Durchaus auch politisch motiviert entstand damals eine Kultur- und Denkmallandschaft, die neben Potsdam einmalig in Deutschland war und ist. Beleuchtet wurden diese Facetten preußischer Politik in verschiedenen Veranstaltungen auf dem Königschloss Stolzenfels, das wie kaum ein anderer Ort hierfür geeignet ist.  

„Die Preußen“ waren aber nicht nur beliebt, vielmehr regte sich insbesondere von Seiten der Kirchen Widerstand gegen die neuen Landesherren.  Für die katholische Seite manifestierte sich dieser in der Person Joseph Görres und von jüdischer Seite im Dichter Heinrich Heine. Selbst der rheinische Protestantismus  opponierte gegenüber Berlin. In verschiedenen Lesungen wurde von professionellen Schauspielern anhand von Originalquellen diese Seite des preußisch-rheinischen Verhältnisses lebendig in Szene gesetzt.

Wichtige Partner  der Veranstaltungen waren unter anderem die Villa Musica, der Arbeitskreis Ökumene auf der Festung, Förderkreis Kulturzentrum Festung Ehrenbreitstein, Theater am Werk, Evangelische Archivstelle Boppard und das Heeresmusikkorps Koblenz.

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